Andere Einheiten
ABC Zug 3 Kreis Soest
Organisation
Im Kreis Soest sind vier ABC-Züge, die spezialisiert auf atomare, biologische und chemische Gefahren sind, existent. Einer der vier ABC-Züge ist der ABC-Zug-3, welcher sich aus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erwitte, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Geseke und der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lippstadt zusammensetzt. Grundlage ist eine interkommunale Vereinbarung zwischen den drei Städten, die seit dem 01.04.2013 in Kraft getreten ist.
Die Zusammensetzung erfolgt durch das Material und Personal der genannten Feuerwehren. Da der Bereich ABC eine Spezialisierung im Bereich der Feuerwehren beinhaltet, kann im Einsatzfall durch diese interkommunale Zusammenarbeit eine große Bandbreite an möglichen Einsatzszenarien durch den ABC-Zug abgearbeitet werden. Die Begründung liegt ganz einfach darin, dass ABC-Einsätze meistens sehr personal-, material- und auch zeitaufwendig sind!
Gemeinsame Aus- und Fortbildung ist somit auch für das gute Zusammenspiel des ABC-Zuges eine dringende Notwendigkeit. Die Professionalität der Spezialeinheit der Feuerwehren kann so gefördert und ständig ausgebaut werden. So lassen sich auch Synergieeffekte durch die gemeinsamen Dienstabende – gerade im Bereich Aus- und Fortbildung - erzielen. Durch die Spezialisierung ist es zudem eine finanzielle Entlastung für die Kommunen, da das Material des ABC-Zuges nicht in jeder Kommune vorgehalten werden muss. Vielmehr können so Teilbereiche in eine jeweilige Kommune verlagert werden, was die Professionalität umso mehr steigert.
Aufgaben
Der ABC-Zug-3 kommt immer dann zum Einsatz, wenn es sich um Atomare, Biologische und/oder Chemische Gefahren (ABC) handelt. Der ABC-Zug-3 Freiwillige Feuerwehr der Stadt Geseke - 3 - agiert direkt und kann das spezielle Fachwissen und auch besondere Material zum Einsatz bringen, um, gemäß dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (kurz: BHKG) in Notfällen Abwehrmaßnahmen oder aber auch präventive Maßnahmen gegenüber einer drohenden Gefahr für Menschen, Tiere und Natur entgegenzuwirken. Eine mögliche Entstehung und / oder Ausbreitung einer drohende Gefahr kann auf diese Art und Weise aktiv eingedämmt werden.
Eine entsprechende chemische Kontamination kann so bekämpft werden. Mittels des Dekon-Platzes (zur Dekontamination) kann so Material und aber auch Personal bzw. Menschen dekontaminiert werden. Für Großschadensfälle ist zudem der Dekon-P (Einsatzfahrzeug mit speziellem Material zur Dekontamination von Personen) speziell ausgestattet, um möglichst schnell eine größere Anzahl an Menschen zu dekontaminieren.
Material und Personal
Wie schon erwähnt, setzt sich der ABC-Zug-3 aus einzelnen Kameraden (Sammelbegriff = SB) der Freiwilligen Feuerwehren der Städte Erwitte, Geseke und Lippstadt zusammen. Zudem kommen spezielle Einsatzfahrzeuge dieser Feuerwehren, auf welchem Spezialmaterial für die ABC-Einsätze verlastet haben. Insgesamt besteht der ABC-Zug aus ca. 20 Einsatzfahrzeugen mit ca. 99 Einsatzkräften. Auf diese Art und Weise kann einen intensiven ABC-Einsatz entgegengewirkt werden.
Besondere Anforderungen werden an den Einsatzleiter und an das Leitstellenpersonal gestellt. Der ausgetretene Stoff muss anhand von Nachschlagewerken und Dateien binnen kürzester Zeit identifiziert werden. Es ist eine spezielle Einsatztaktik und eine umfassende Zusatzausbildung erforderlich. Bereits bei der Anfahrt zum Schadensobjekt kann sich der Einsatzleiter mit Hilfe von Feuerwehrplänen ein genaues Bild von der Lage machen: Zufahrt, Aufstellflächen, Löschwasserentnahmestellen und Gebäude die besondere Gefahren bergen, sind hier dargestellt. Eine zusätzliche Entscheidungshilfe während des Einsatzes bietet das Transport- Unfall- Information- und Hilfeleistungs-System (TUIS) der chemischen Industrie. Die öffentlichen Feuerwehren können hier, je nach Bedarf, Stoffarten,sachkundigen Rat oder praktische Hilfe durch einen Einsatzzug der Werkfeuerwehren (z.B.: Henkel, BASF oder Bayer Leverkusen) anfordern.
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